Speltweizen (Dinkel, lat.Triticum spelta) gehört zu den ältesten Getreidesorten, die die Menschheit kennt. Es ist wahrscheinlich in der Bronzezeit (± 1700 - 700 v. Chr.) entstanden. Das Wort "spelta" kommt im geschriebenen Text im Jahre 301 im Edikt vom römischen Kaiser Diokletianus vor. Spelt wurde auch genannt in den Bibelbüchern Exodus, Jesaja und Ezechiel.

Gesundheit
Es ist sehr gesund. Hildegard von Bingen, die bekannte deutsche Benediktinerin aus dem 12. Jahrhundert, schreibt, daß Spelt eigentlich alles enthält was der Mensch zum leben braucht. Spelt reinigt das Blut und übt auf die Psyche einen positiven Effekt aus. Wissenschaftliche Studien des Arztes T. Adlercreuz in Helsinki bestätigen ihre Ernährungstherapie.

Wiederbelebung
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde Spelt in den Hintergrund gedrängt durch die Veredelung von Weizen. Die aufwendige und teure Bearbeitung des Spelts, das Pellen, lohnte nicht mehr. Spelt ist jetzt in einer Wiederbelebungsphase wegen der guten Mehlqualität und den günstigen Geschmacks-, Ernährungs- und Backeigenschaften. Seid 1997 wird in Pieterburen ein Spelt-Projekt durchgeführt.

Speltprodukte
Bauer, Müller, Bäcker, Polstere und Distilierer arbeiten zusammen in der handwerklichen Produktion von Getreide, Mehl, Brot, Kissen (gefüllt mit Speltspreu) und Jenever aus natürlich angebautem Spelt aus der Umgebung. Diese regionalen Produkte werden in Pieterburen und Umgebung angeboten.